Jenseits der Ansichtskarte
Fotograf Lois Hechenblaikner im Portrait
Die fotografischen Arbeiten des Tirolers Lois Hechenblaikner sind aus unterschiedlichen Blickwinkeln faszinierend. Er setzt sich intensiv mit der Landschaft und deren fotografischer Darstellung auseinander, bleibt dabei aber nicht bei der Abbildung der Oberfläche stehen, sondern versucht hinter die Kulissen zu blicken. Dabei stellt er stets den Bezug zwischen der Landschaftsveränderung und dem verursachenden Menschen her. Er verfolgt dabei vehement das Ziel, mit den Bildern eine Bewusstseinsänderung herbeizuführen, die zu einer Verbesserung der Situation führen soll. Hechenblaikner thematisiert Aspekte, denen wir Alpenbewohner täglich gegenüberstehen.
Aus fotografischer Sicht ist besonders die Weiterentwicklung beeindruckend, die Hechenblaikner in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat. Er hat sich von der kommerziell ausgerichteten Reisefotografie abgewendet, und widmet sich nun ausschließlich künstlerisch orientierten Fotoprojekten, deren zentrales Thema der Schutz der Alpen vor den negativen Auswirkungen des Tourismus ist.
Wie aktuell das Thema ist, dessen sich Hechenblaikner seit Jahren verschrieben hat, wird nahezu täglich bestätigt und ist aus den folgenden Schlagzeilen der letzten Monate ablesbar: „Zillertal investiert 84 Millionen Euro in Seilbahnprojekte“, „Neue Seilbahn und neues Skigebiet für Ischgl“, „Fieberbrunner wollen zum Schicircus Saalbach-Hinterglemm“, „ÖVP hat bereits zwei prinzipielle Zusagen von Oppositionsparteien für umstrittenen Brückenschlag im Ruhegebiet Kalkkögel“.
Zur Person Lois Hechenblaikner
Lois Hechenblaikner wurde 1958 in Reith im Alpbach geboren. Er zählt zu den bedeutenden österreichischen Gegenwartsfotografen, die auch international bekannt und anerkannt sind. So kann er auf zahlreiche internationale Ausstellungen verweisen, und wurde 2012 für den Prix Pictet nominiert. Ein Preis, der die fotografische Auseinandersetzung mit Themen der Nachhaltigkeit würdigt.
Nach zahlreichen, ausgedehnten Reisen nach Indien, Burma, Vietnam, Neuguinea, Bhutan, Indonesien und die Philippinen, von denen er als Fotojournalist berichtete, begann sich Hechenblaikner Mitte der 1990er Jahre intensiv mit dem Tourismus in Tirol zu beschäftigen und fand damit das Thema, das er bis heute bearbeitet. Ab dem Jahr 2000 arbeitet er ausschließlich als Fotokünstler.
Aus: BergWerk (Quelle: www.hechenblaikner.at)
Wenn sich Hechenblaikner mit dem Tourismus auseinandersetzt, geht es ihm nicht um attraktive Landschaften oder die Darstellung von glücklichen Feriengästen beim Wandern, die als Werbesujets Verwendung finden. Ihn interessieren nicht der Glanz der Oberfläche und die Verpackung. Hechenblaikner geht tiefer, und beschäftigt sich mit den negativen Auswirkungen und teilweise Auswüchsen des Intensivtourismus in den Alpen. Er zeigt in großformatigen Landschaftsbildern, was sich hinter den „Kulissen“ abspielt, was passiert, bevor die Gäste kommen und nachdem sie wieder weg sind. Er porträtiert die Gäste vor, während und nach Großevents. Die Bilder sind ohne großartige Inszenierung aufgenommen, meist bei einer unattraktiven, informativen Beleuchtung, die den dokumentarischen Charakter betont. Hechenblaikner arbeitet mit der Großformatkamera. Das ist insbesondere für alle Motive von Bedeutung, bei denen er auch Menschen zeigt. Diese Bilder sind somit keine Schnappschüsse, sondern die Personen sind sich bewusst, dass sie fotografiert werden.
Aus: BergWerk (Quelle: https://www.hechenblaikner.at)
Hechenblaikner ist im Tiroler Alpbachtal in einem Gastronomiebetrieb aufgewachsen, und kennt den Tourismusbetrieb als Insider. Er weiß genauso um die Möglichkeiten und Chancen Bescheid, wie er auch die negativen Auswirkungen auf Landschaft und Menschen kennt. Auch wenn die Bilder zum überwiegenden Teil aus Tirol stammen, so steht Tirol beispielhaft auch für andere Regionen.
Thomas Weski, Professor an der Zürcher Hochschule für Gestaltung und Kunst und Ausstellungskurator stellt Hechenblaikner in die Tradition großer Fotografen, in dem er Folgendes festhält: „Die künstlerische Beschäftigung mit dem Naheliegenden hat in der Fotografie eine lange Tradition. Die interessantesten Fotografen haben ihre Bilder in ihrer Heimat gefunden und uns mit ihnen verblüfft, weil sie gesehen und formuliert haben, was wir noch nicht wahrgenommen oder schlicht übersehen hatten“.
Bilderserien
Hechenblaikner arbeitet nie in Einzelbildern, sondern arrangiert seine Bilder stets in Werkserien. Damit besteht die Möglichkeit unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen und auch einen längeren Zeitraum zu bearbeiten und dies auch zu präsentieren. Dadurch erhält der Betrachter nicht nur die Möglichkeit sich auf ein Thema einzulassen, sondern ist geradezu gezwungen sich intensiver mit einem Thema zu beschäftigen.
Die Serie „Bergwerk“ (2005 – 2011) setzt sich mit den landschaftlichen Veränderungen des Wintertourismus auseinander. Es wird klar, dass diese Form des Tourismus nicht ohne massive Eingriffe in die Natur und häufig leider auch Zerstörung von Landschaft möglich ist. Hechenblaikner fotografiert nicht den sonnendurchfluteten Tiefschneehang, der von einem begnadeten Schifahrer oder Snowboarder mit ästhetischen Schwüngen durchzogen wird. Hechenblaikner dokumentiert im Sommer oder kurz bevor die Wintersaison beginnt. Er hält die Wunden fest, die der Landschaft zugefügt werden, wenn Bagger Schipisten in die Hänge pflügen oder überdimensionale Schautafeln in die Bergwelt gesetzt werden. Für den Wintertouristen sind diese Narben nicht mehr sichtbar, weil der Schnee jede Narbe in eine romantische Winterlandschaft verwandelt. Die Schipisten auf Hechenblaikners Bildern sind im Sommer aufgenommen und erscheinen als hässliche, verwüstete und leblose Narben des Hochgebirges. Der fotografische Blick entkleidet gleichsam die Winterlandschaft und richtet die Aufmerksamkeit auf das darunterliegende Skelett und erzählt von den Geburtswehen der Spaßindustrie.
Dieser direkte und klare Blick auf die Wirklichkeit wird insbesondere von Jenen, die für dieses Treiben verantwortlich sind und gutes Geld mit der Zerstörung verdienen, nicht gerne gesehen. Hechenblaikner wird im eigenen Land als Nestbeschmutzer bezeichnet und, wie er selbst in einem Interview sagt, „geschnitten“.
Aus: Hinter den Bergen (Quelle: https://www.hechenblaikner.at)
In der besonders beeindruckenden Werkserie „Hinter den Bergen“ entwickelt Hechenblaikner das in der Kunstgeschichte beliebte Konzept des Diptychons weiter. Er stellt jeweils einem historischen Bild aus den 1930er bis 1960er ein aktuelles Bild gegenüber. Die historischen Bilder stammen zum Großteil von Armin Kniely, einem Agrafotografen, der im Auftrag der Landwirtschaftskammer durch Tirol zog um Land und Leute zu fotografieren, die in der Landwirtschaft tätig waren. Hechenblaikner stellt den historischen Bildern aktuelle Bilder gegenüber, wobei er auf den ersten Blick auf eine formale Entsprechung schaut.
So beschreibt Thomas Weski die Serie:
„Hechenblaikner sucht formale Entsprechungen zu den Bildern des älteren Fotografen und schafft so ein verbindendes Element auf der Grundlage sichtbarer Phänomene. Einen Viehmarkt stellt er einem Autoparkplatz gegenüber, Feldarbeiter den Golfspielern.“
Dieser Bilderdialog ist keine formale Spielerei, sondern das Resultat einer Konzeption, die Analyse zum Ziel hat. Die enormen Veränderungen Tirols in den vergangenen Jahrzehnten sollen auf der Grundlage vergleichenden Betrachtens anschaulich gemacht werden. Der Winter als alleiniger touristischer Höhepunkt ist durch eine das ganze Jahr umfassende atemlose Abfolge verschiedener Freizeitaktivitäten abgelöst, deren Ziel ganz allein die Befriedigung der zahlenden Gäste ist. Die dauernde Verfügbarkeit der Landschaft für diese Zwecke hinterlässt die sichtbarsten Zeichen der Veränderung von einer agrarwirtschaftlichen Nutzlandschaft zu einer benutzten Freizeitlandschaft. Die Unversehrtheit der Landschaft, die die frühen Bilder noch zeigen, die scheinbare Harmonie zwischen Mensch und Natur existieren heute so nicht mehr. Dass Landschaft keine frei zu gestaltende und unbegrenzte Ressource ist, lernen wir langsam durch die Entdeckung der Umweltschäden in dieser Freizeitlandschaft.
Der Bilderdialog belegt auch, wie sehr sich der Alltag der Menschen verändert hat. Er erzählt vom Verlust der Traditionen, von der harten, körperlichen Landarbeit im Rhythmus der Jahreszeiten und von der heute ganzjährig zu erbringenden Dienstleistung. Er berichtet von der Individualisierung der Gesellschaft und von den zeitgenössischen Formen der Freizeitgestaltung.“
Besonders faszinierend ist, dass es sich bei den aktuellen Bildern Hechenblaikners nicht um Inszenierungen, Nachstellungen oder etwa digital zusammengestellte Fotos handelt. Die Aufnahmen sind Ergebnis jahrelanger Feldarbeit, die auch auf das außergewöhnliche fotografische Gedächtnis Hechenblaikners schließen lassen, das es ihm ermöglicht, aktuelle, visuelle Eindrücke mit seiner „Bilddatenbank“ im Kopf abzugleichen und so die passenden Fotos zu realisieren.
Aus: Hinter den Bergen (Quelle: https://www.hechenblaikner.at)
Die Serie „Intensivstationen“ blickt hinter die Bühne der Apres-Skihütten und zeigt die ausgeklügelte High-Tech Logistik hinter den Zapfhähnen. Diese besteht aus zahllosen Schläuchen, Relaisstationen, Schaltern und Ventilen, deren computergesteuertes Zusammenspiel für die korrekte Dosierung des mehr oder weniger hochprozentigen Alkohols verantwortlich ist. Die Bilder erinnern tatsächlich an medizinische Intensivstationen, bei denen Sedativa durch die Schläuche rinnen. Könnte man die Beschriftung der Schläuche nicht erkennen, wäre eine Unterscheidung kaum möglich.
Wie in der Werkserie „Hinter den Bergen“ werden Bilder aus unterschiedlichen Bereichen durch formale Bezüge gegenübergestellt. Bei den „Intensivstationen“ überlässt Hechenblaikner die Entstehung des zweiten Bildes jedoch der Phantasie des Betrachters. Und auch hier begnügt er sich nicht mit der formalen Ebene, sondern nutzt diese als Sprungbrett, um die inhaltliche Dimension zu öffnen. Die Betäubungsmittel und Beruhigungsmittel, die in den Intensivstationen verabreicht werden, um dem Patienten ein Überleben zu ermöglichen, finden sich bei den Schihütten in Form der legalen Droge Alkohol wieder, durchaus mit einem ähnlichen Zweck.
Aus: Intensivstationen (Quelle: https://www.hechenblaikner.at)
New Dimensions nennt sich die Serie, die sich dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Wintertourismus verschrieben hat. Hechenblaikner porträtiert Schigebiete, deren Schipisten nur durch eine künstliche Beschneiung nutzbar sind. Die weißen Bänder ziehen sich durch intensives Grün. Er richtet den Blick auf einen Zustand, der für uns bereits zur touristischen Alltäglichkeit geworden ist und macht bewusst, dass dies durchaus nicht natürlich ist. Man fragt sich, wie das weitergehen wird, wenn Schigebiete, die vor Jahren noch als schneesicher galten, in Zeiten der globalen Klimaerwärmung nur mehr mit Beschneiungsanlagen die Schipisten absichern können. Skurril wirken die Bilder von den Gletschern, auf denen versucht wird, durch Abdecken mit riesigen Tüchern das Abschmelzen des Eises zu verhindern.
Aus: New Dimensions (Quelle: https://www.hechenblaikner.at)
Erstmals offizielle Anerkennung in Tirol und Bekanntheit auch in einer breiteren Tiroler Öffentlichkeit erlangte Hechenblaikner 2011. Im Rahmen des Wettbewerbs des Landes Tirol „Kunst im öffentlichen Raum“ reichte er das Projekt „BilderEcho“ ein, dass als eines der Siegerprojekte umgesetzt wurde. Dabei wurden an Plakatwänden, an denen normalerweise Werbeplakate affichiert werden, Fotos von Hechenblaikner geklebt. Die im dokumentarischen Stil umgesetzten Bilder zeigen einen kritischen Blick auf touristisch intensiv genutzte Räume in Tirol. Am unteren Rand ist folgender Warnhinweis zu sehen: „Achtung, alpines Gelände! Hier beginnt der ungesicherte Freizeitraum.“ Textlich ist die Aufschrift an die Lawinenwarnschilder an den Schipisten angelehnt und formal wie die Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen umgesetzt.
Kunst im öffentlichen Raum, Plakatserie 2012 (Quelle: https://www.hechenblaikner.at)
Hechenblaickner beschreibt sein Projekt so:
„Dieses thematisiert das vielschichtige und zwiespältige Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Natur, zwischen öffentlichen Interessen und natürlichen Umgebungen. Fotografien aus Tirols touristisch genutzten Räumen werden auf bestehende Großplakatwände geklebt. Diese sind in ihrer herkömmlichen Funktion Träger von Werbebotschaften. Sie arbeiten auf der visuellen Ebene mittels Bildern und Schrift, und sind vorrangig an stark frequentierten Standpunkten positioniert, um ein möglichst großes Konsumpublikum zu erreichen. Statt Produktreklame werden nun eine Serie von fotografischen Motiven auf diesen Wänden an unterschiedlichen Orten in vielfacher Wiederholung präsentiert, die einen kritisch-reflektierten Blick zeigen.“
Die Jury begründet die Umsetzung, indem sie feststellt, dass die Freizeitindustrie eine der größten der Welt ist und in Tirol eine Hauptrolle spielt.
„Kritische Reflexion über das Verhältnis von Mensch und Natur findet aber nur selten Raum. Mit den Mitteln der Werbefotografie und der Straßenwerbung verhandelt der Tiroler Fotokünstler Lois Hechenblaikner Inhalte, für die man normal nicht wirbt. Mit seiner Arbeit „BilderEcho“ könnte der Blick geschärft und ehrliches Bewusstsein über das Verhältnis von Tirol zum Tourismus verbreitet werden. Die Modernität des Landes und das Spiel mit der Tradition stehen ebenso zur Diskussion wie der Umgang mit der Natur. Nicht zufällig ist die Textzeile angelehnt an die Warnhinweise der Lawinenschilder, die im alpinen Gelände allgegenwärtig sind.“
Das Projekt wurde in Innsbruck an 77 und im Zillertal an weiteren 4 Plakatwänden umgesetzt.
Der amerikanische Fotograf Robert Adams hat eine gelungene Landschaftsfotografie als eine Mischung aus Autobiografie, Topografie und Metapher beschrieben. Alle Aspekte treten in Hechenblaikners Bildern ganz deutlich und äußerst intensiv zu Tage.
Quelle: www.hechenblaikner.at
Quellen
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/jenseits-der-schneekanone-1.17742342
http://www.koer-tirol.at/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&topic_id=25&page_id=37
http://derstandard.at/1262209656096/Eine-verstoerende-Bildrecherche-Hinter-den-Bergen?_slide=2
http://www.zeit.de/2012/41/Alpen-Fotograf-Lois-Hechenblaikner/
http://www.zeit.de/2012/48/Lois-Hechenblaikner-Schweiz-Interview-Alpen
Pizzinini, M., Forcher, M. (Hg.) [2012]: Tiroler Fotografie 1854-2011. Ein Text-und Bildband anlässlich der Ausstellung ‚Belichtet, 75 Fotografien – 75 Jahre Durst Phototechnik‘
ORF, „Radio Tirol Nahaufnahme“, Sendung vom 25.8.2013
KLAUS SPIELMANN
Als ausgebildeter Geograf und Geoinformatiker beschäftigt sich Klaus insbesondere mit räumlichen Phänomenen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um natürliche, durch den Menschen gestaltete oder auch virtuelle Räume handelt, auf die er sich als Geograf, Raumplaner, Geoanalytiker, Kartograf oder Fotograf einlässt.
Dass Hechenblaikner „geschnitten“ wird, glaube ich gerne.
Ein mir befreundeter Fotograf, Gewinner des APA-Fotopreises 2012, hat der APA letztes Frühjahr ein Bild angeboten, auf dem ein schmales weißes Schneeband inmitten grüner Wiese zu sehen war. Und es wurde in einigen österreichischen und deutschen Medien dann auch abgedruckt, so sinngemäß mit einem Text à la „Wir wissen nun, wie die Leute den Berg rauf kommen, aber wie kommen sie wieder runter?“. Die Hetze, die sich danach abspielte, war ein Wahnsinn. Von den Gemeindebürgern angefangen über die kommunalpolitische Vertretung bis hin zum Lifteigentümer. Die Interventionen gingen so weit, dass ihm über Umwegen teilweise Akkreditierungen verwehrt wurden. Interessant, dass hier ausgerechnet der Fotograf der „Böse“ war, wo doch der Lifteigentümer die selben Bilder (Schneeband in grüner Wiese) frisch fröhlich über die Wetterpanorama-Kamera verbreitet hatte.
Hier der Link zu dem Foto, mit dem er den Fotopreis gewann, und das auch irgendwie ins Thema passt: http://diepresse.com/home/kultur/medien/763490/Objektiv-2012_Die-Pressefotos-des-Jahres?from=suche.intern.portal
Und hier noch ein Link zu einem beispielhaften Bericht über das weiße Band in der grünen Wiese: http://www.österreich.at/nachrichten/Osttirol-Skifahren-am-Grossglockner-Wiese-gruen/137971157
Ist zwar verständlich, dass das Schigebiet und der Liftbetreiber mit einem solchen Bericht keine Freude haben, die müssen ja vom Tourismus leben. Aber es rechtfertigt nicht die Hetze, die da stattfand.
diese Bilder machen sehr eindrücklich klar, wie wichtig es ist, über Grenzen nachzudenken. Auch, aber nicht nur, über Schmerzgrenzen. Den Anblick von Skipisten im Sommer habe ich immer verstörend empfunden, und anscheinend geht es vielen so – sonst wäre um diese Fotos nicht so ein Wirbel. Intensiver Tourismus hinterlässt teilweise hässliche Spuren in Land und Leuten. Tirol ist hier sicher ein besonderer hot-spot, bereits seit Jahrzehnten. Dass solche Plakat-Serien aufgehängt werden, zeigt, wie groß das Unbehagen über den Stand der Dinge bereits ist.
Danke für die informative Zusammenstellung! Ich werde mir den Namen jetzt bestimmt leichter merken.